Es gibt kaum schwerere Momente im Leben, als wenn man einen Menschen verliert, den man geliebt hat. Während Sie mit Ihrer Trauer kämpfen, stehen Sie plötzlich vor der Herausforderung, eine Beerdigung zu organisieren. In dieser Zeit können Entscheidungen einen überwältigenden Eindruck hinterlassen. Was für eine Bestattungsart soll es sein? Wie richten Sie eine respektvolle Zeremonie aus? Welche Ausgaben werden auf Sie zukommen?
Es ist nachvollziehbar, dass Sie sich überfordert fühlen. Mit der richtigen Herangehensweise können Sie diesen herausfordernden Prozess meistern und eine Bestattung organisieren, die dem Andenken Ihres geliebten Menschen gerecht wird.
Hier finden Sie Ratschläge, die Ihnen bei der Planung der Beerdigung und der möglichst reibungslosen Durchführung helfen.
Entscheiden Sie sich für das passende Bestattungsunternehmen
Die Auswahl eines Bestattungsunternehmens, dem man vertrauen kann, gehört zu den ersten und wichtigsten Schritten. Ein gutes Unternehmen wird Ihnen in dieser herausfordernden Zeit beistehen und alle erforderlichen Vorkehrungen treffen.
Berücksichtigen Sie bei der Auswahl Folgendes:
- Erfahrung und Reputation: Informieren Sie sich über Bewertungen oder bitten Sie in Ihrem Bekanntenkreis um Empfehlungen.
- Leistungen: Prüfen Sie, ob das Unternehmen sämtliche von Ihnen gewünschten Services offeriert, egal ob es sich um Erd- oder Feuerbestattung, Trauerfeier oder Formalitäten handelt.
- Transparente Preisgestaltung: Um spätere Überraschungen zu vermeiden, lassen Sie sich eine detaillierte Kostenaufstellung geben.
- Ein professionelles: Bestattungsunternehmen kann viele organisatorische Aufgaben für Sie übernehmen, damit Sie sich auf den Abschied konzentrieren können.
Treffen Sie Ihre Wahl zwischen Erd- oder Einäscherung

Eine der wichtigsten Entscheidungen ist die zwischen einer herkömmlichen Erdbestattung und einer Feuerbestattung. Es gibt Vor- und Nachteile für beide Optionen, wobei es entscheidend ist, eine zu wählen, die den Wünschen des Verstorbenen gerecht wird.
Erdbestattung:
- Eine traditionelle Art der Bestattung, bei der ein Grab als Gedenkort dient.
- Oft mit höheren Ausgaben verbunden (Grabstein, Friedhofspflege).
- Bei der Entscheidung sind religiöse Traditionen oft von Bedeutung.
Einascherung:
- Mehr Optionen, wie etwa eine Urnenbeisetzung oder Aschenstreuung.
- In der Regel kostengünstiger als eine Erdbestattung.
- Reduzierung des Platzbedarfs auf dem Friedhof, was langfristig zu geringeren Kosten führt.
Sollten keine Wünsche des Verstorbenen bekannt sein, konsultieren Sie die Familie und entscheiden Sie sich für eine Lösung, die für alle Angehörigen akzeptabel ist.
Sorgen Sie für die Finanzierung der Beerdigung
Die Kosten einer Beerdigung konnen schnell in die Tausende gehen. Deshalb ist es wichtig, fruhzeitig uber die Finanzierung nachzudenken.
Drei Moglichkeiten, die Beerdigungskosten zu decken:
- Bestehende Versicherungen: Prufen Sie, ob der Verstorbene eine Sterbegeld- oder Lebensversicherung hatte.
- Eigenes Budget: Falls keine Versicherung vorhanden ist, mussen die Kosten aus eigener Tasche oder durch die Familie gedeckt werden.
- Sozialamt-Unterstutzung: Wenn keine finanziellen Mittel vorhanden sind, kann unter bestimmten Bedingungen das Sozialamt einspringen.
Erstellen Sie eine Liste aller anfallenden Kosten – von der Trauerfeier bis zu den Friedhofsgebuhren – und setzen Sie sich ein realistisches Budget.
Gestalten Sie die Trauerfeier entsprechend den Wünschen des Verstorbenen

Die Trauerfeier sollte den Charakter und die Persönlichkeit des Verstorbenen widerspiegeln. Sofern keine vorherige Absprache getroffen wurde, ziehen Sie in Erwägung, zusammen mit Angehörigen und Freunden zu überlegen, wie die Zeremonie gestaltet werden kann.
Die nachstehenden Fragen können hilfreich sein:
- Welche Musik oder Songs mochte der Verstorbene?
- Welche Blumen oder Dekorationen sind für den Anlass geeignet?
- Soll die Zeremonie von einem Geistlichen oder einem freien Redner geleitet werden?
- Existieren spezielle Bräuche oder Traditionen, die Beachtung finden sollten?
Eine individuell gestaltete und liebevolle Trauerfeier kann den Abschied erleichtern und den Angehörigen Trost bieten.
Regeln Sie die Formalitäten rechtzeitig im Voraus
Abgesehen von der emotionalen Belastung müssen auch zahlreiche bürokratische Aufgaben erledigt werden. Wenn Sie alles rechtzeitig organisieren, können Sie sich viel Stress ersparen.
Die wichtigsten Dokumente sind:
- Sterbeurkunde (ausgestellt vom Standesamt)
- Versicherungsdokumente (z. B. für Lebensversicherungen)
- Testament oder Verfügungen (sofern vorhanden)
- Vertragskündigungen (wie z. B. Mietverträge, Abos)
Kontaktieren Sie das Standesamt, die Rentenversicherung und gegebenenfalls das Nachlassgericht, um alle erforderlichen Maßnahmen einzuleiten.